Barbara von Hartha
Unter Wasser. Work Cycle
In the realm of printmaking, monotypes stand out as a unique and expressive medium, offering artists a canvas for exploration and spontaneity. These one-of-a-kind artworks, created through a process of painting or drawing onto a smooth surface and transferring the image onto paper, possess a captivating delicacy and ephemeral quality. When imbued with motifs of trees, nature, and organic forms, like in the new work series Unter Wasser (Under the Water) by a Berlin based artist Barbara von Hartha monotypes become a captivating reflection of the natural world’s beauty and intricacy.
In her ethereal monotype artworks, the artist’s delicate touch evokes the tranquil essence of nature’s beauty. Her choice of colours – reds combined with greens, greys and blues, as well as pink blossoms against bluish-grey renders the impressions of country-side: parks, gardens and Berlin’s free green spaces as she perceives them in a very specific inner eye. Each piece unfolds like a whispered ode to the natural world, with motifs of trees, branches, and delicate flower-like formations gracefully emerging from the soft, muted colours that wash across the paper. The intricate interplay of light and shadow, coupled with the subtle textures created by scratched lines and patched surfaces, imbues these works with a sense of depth and dimensionality, inviting the viewer to embark on a contemplative journey.
At first glance, one is immediately drawn to the soft, pastel hues, one follows the patterns of colour pigment trickle on the surface leaving repetitive patterns. Soft colours serve as a backdrop against which the artist’s delicate renderings of trees and branches come to life, their forms appearing to sway gently in an unseen breeze. The artist’s use of monotype—a printmaking technique that allows for only a single, unique impression—adds to the ephemeral quality of these works, capturing a fleeting moment in time that is both timeless and evocative.
As one delves deeper into each artwork, traces of wavy lines and reiterating organic shapes emerge, delicately scratched onto the surface or carefully patched onto the paper. Some appear almost calligraphic showing the affinity of writing to natural forms. These subtle details add a sense of movement and vitality to the compositions, suggesting the rhythmic pulse that courses through the natural world. Each scratch and patch becomes a testament to the artist’s intimate connection with their subject matter, as if they were channeling the very essence of nature onto the medial support with each stroke of her hand.
What is perhaps most striking about these monotype artworks is the sense of serenity and harmony that permeates each composition. Despite the intricate details and delicate forms, there is a quiet simplicity to these works—a sense of calm that washes over the viewer like a gentle breeze. It is as if the artist has distilled the essence of nature down to its purest form, inviting us to pause, to breathe, and to immerse ourselves in the beauty of the world that surrounds us in its simplest of things e.g. flowers, leaves, trees sea weeds under water.
Barbara von Hartha’s new works are dedicated to nature: trees, plants, flowers. Life originated in water. As an element of destruction and renewal, water is essential for survival. What is under water is usually invisible but not always hidden. Art shows what otherwise remains hidden from view.
—–DE
Barbara von Hartha
Unter Wasser. Work Cycle
Im Bereich der Druckgrafik heben sich Monotypien als einzigartiges und ausdrucksstarkes Medium ab, das Künstlerinnen eine Leinwand für Erkundungen und Spontaneität bietet. Diese einzigartigen Kunstwerke, die durch Malen oder Zeichnen auf einer glatten Oberfläche und Übertragen des Bildes auf Papier entstehen, besitzen eine fesselnde Zartheit und ephemere Qualität. Wenn sie mit Motiven von Bäumen, Natur und organischen Formen durchsetzt sind, wie in der neuen Werkserie Unter Wasser der Berliner Künstlerin Barbara von Hartha, werden Monotypien zu einer fesselnden Reflexion der Schönheit und Komplexität der natürlichen Welt.
In ihren ätherischen Monotypien beschwört die Künstlerin mit zarter Hand die ruhige Essenz der Schönheit der Natur. Ihre Farbwahl – rötliche Töne in Kombination mit Grün-, Grau- und Blau sowie rosa Blüten vor blaugrauem Hintergrund – gibt die Eindrücke von Landschaften wieder: Parks, Gärten und Berlins freie Grünflächen, wie sie sie mit einem ganz bestimmten inneren Auge wahrnimmt. Jedes Werk entfaltet sich wie eine geflüsterte Ode an die Natur, mit Motiven von Bäumen, Ästen und zarten blumenartigen Gebilden, die sich anmutig aus den weichen, gedämpften Farben, die über das Papier fließen, herausheben. Das komplizierte Wechselspiel von Licht und Schatten, gepaart mit den subtilen Texturen, die durch zerkratzte Linien und geflickte Oberflächen entstehen, verleiht diesen Werken ein Gefühl von Tiefe und Dimensionalität und lädt den Betrachter zu einer kontemplativen Reise ein.
Auf den ersten Blick wird man von den weichen, pastellfarbenen Tönen angezogen, man folgt den Spuren der verwaschene Farbpigmente, die auf die Oberfläche rieseln und sich wiederholende Muster hinterlassen. Die sanften Farben dienen als Hintergrund, vor dem die zarten Darstellungen von Bäumen und Ästen zum Leben erwachen, deren Formen sich sanft in einer unsichtbaren Brise zu wiegen scheinen. Die Verwendung der Monotypie – einer Drucktechnik, die nur einen einzigen, einzigartigen Abdruck zulässt – trägt zur ephemeren Qualität dieser Werke bei und fängt einen flüchtigen Moment in der Zeit ein, der sowohl zeitlos als auch evokativ ist.
Wenn man tiefer in die Werke eindringt, tauchen Spuren von Wellenlinien und sich wiederholenden organischen Formen auf, die zart auf die Oberfläche gekratzt oder sorgfältig auf das Papier getupft wurden. Einige erscheinen fast kalligraphisch und zeigen die Affinität der Schrift zu natürlichen Formen. Diese subtilen Details verleihen den Kompositionen ein Gefühl von Bewegung und Lebendigkeit und suggerieren den rhythmischen Puls, der die natürliche Welt durchzieht. Jeder Kratzer und jeder Fleck zeugt von der innigen Verbindung der Künstlerin mit ihrem Sujet, so als ob sie mit jeder Handbewegung die Essenz der Natur auf den medialen Träger übertragen würde.
Was an diesen Monotypien vielleicht am meisten auffällt, ist das Gefühl von Gelassenheit und Harmonie, das jede Komposition durchdringt. Trotz der komplizierten Details und zarten Formen haben diese Werke eine ruhige Einfachheit – ein Gefühl der Ruhe, das den Betrachter wie eine sanfte Brise berührt. Es ist, als hätte die Künstlerin die Essenz der Natur auf ihre reinste Form heruntergebracht und uns eingeladen, innezuhalten, zu atmen und in die Schönheit der Welt einzutauchen, die uns in ihren einfachsten Dingen umgibt, z. B. Blumen, Blätter, Algen unter Wasser.
Barbara von Harthas neue Werke widmen sich Natur: Bäume, Pflanzen, Blumen. Leben entstand im Wasser. Als Element von Zerstörung und Erneuerung ist Wasser überlebenswichtig. Was unter Wasser steht ist meist unsichtbar aber nicht immer verborgen. Kunst zeigt was sonst für Augen verschleiert bleibt.
Biography
Barbara von Hartha
1954 in Sachsen geboren
1977 Abschluss als Diplom-Bibliothekarin
bis 1991 Lektorin für kunstgeschichtliche und kunsthandwerkliche Literatur
bis 2000 Erlernen alter textiler Handwerkstechniken zur textilkünstlerischen Anwendung
seit 2000 autodidaktische Beschäftigung mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken