Josephine Hans *artist statement

Meine Malereien suchen das flüchtige Erscheinen, sie suchen eine immer neue Erzählform, ein neues Muster, eine freie Form. Veränderung durch Wiederholung. Schnelligkeit als Strategie. Eine Anhäufung von Bildern, wie offene Tabs im Browser, die Phasen und Phrasen aufweisen, von Stimmungen sprechen, von Trends und Verhalten berichten. Von kleiner Freude, großer Zärtlichkeit, Sorge und Krawall. Pastellenes Rosa und türkis, tief Schwarz. Ein Ausflug in die farbliche Metastruktur unserer Gegenwart. Schnell. Kurz. Ungenau. Ungeschickt. Mehrere Varianten, das selbe Motiv, plötzlich narrativ. Keine Geduld. Ich erforsche die alltägliche Ikonographie des aktuellen Zeitgeschehens, online wie analog. Ich bearbeite mehrere Bilder gleichzeitig und skizziere oft grobe Formen und platziere sie in flachen Gesamtansichten. Eine ständig wachsende Liste an Motiven (Adler, Fingernägel, Comic- Figuren, Pinselduktus, Wolken, Müll, Augen, Bohrmaschinen, Griechische Göttinnen, das geschriebene Wort usw.) bilden unwirkliche visuelle Kombinationen in üppigen Farben. Ich genieße dabei die Abwechslung und lege mich nicht fest bei einer Malstruktur zu bleiben. Ich arbeite schnell und daher mit Acryl, Buntstift und zum Beispiel Pastellkreide. Ich möchte flächige Bilder kreieren. Tiefen entstehen nebenbei. Es geht mir nicht um die perfekte Illusion. In der Malerei soll auch immer das Flüchtige der Zeichnung beibehalten werden. Es geht mir weniger um Genauigkeit. Im Gegenteil. Das Plumpe, oder das Spontane interessiert mich. Gerade im Ungenauen steckt oft das Authentische. Hauptsächlich male ich in Serien auf Leinwand oder Holz. Es gibt bestenfalls mehrere Varianten eines Motivs, oder eines von mir entwickelten Musters. Die fertigen Bilder berichten von meinen Gedanken über mein Umfeld und verdeutlichen vergangene Stimmungen.

 

Josephine Hans

* 1988 in Berlin geboren, studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Valérie Favre, an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Tal R und an der Willem de Kooning Akademie in Rotterdam. Nach ihrem Abschluss an der UdK als Meisterschülerin bei Prof. Valerie Favre studierte sie Bühnen- und Kostümdesign bei Prof. Rosalie an der HfG in Offenbach. Josephine Hans stellte ihre Arbeiten unter anderem im Kunstverein Arnsberg, im Kunstverein Frankfurt am Main, oder im Kunstverein am Rosa Luxemburg Platz aus. Josephine Hans arbeitet mit anderen Kreativen in Kollektiven zusammen und hat zuletzt mit PARA am Theater Erfurt sowie mit DIESE FRAU im Kunstverein Hoher Fläming (Bad Belzig) ausgestellt. Seit 2020 ist sie Stipendiatin der Stiftung Brandenburger Tor Max – Artists in Residence. Und seit 2022 erhält sie das Dorothea Konwiarz Stipendium.

2022
Grelle Mitte – Projektraum MP43 Berlin
Sammlung Simonow DELPHI Freiburg
Haze – PARA – Theater Erfurt
Berge versetzen – PARA – Grassi Museum Leipzig
O-Töne Max Liebermann Haus Berlin
1001 Sorrys – Brands/ Sistig/ Steinmair – Mousonturm Frankfurt am Main
Stipendiatin der Stiftung Brandenburger Tor Max – Artists in Residence an Schulen Berlin Stipendiatin der Dorothea Konwiarz Stiftung Berlin

2021
Ursprungskegel – DIESE FRAU – Kunstverein Hoher Fläming Bad Belzig
Dem Rauch ein Denkmal – PARA – Artist in Residence Dialogfelder Chemnitz
How to Cry – &sistig- TD Berlin
What energizes you? Zukunft am Ostkreuz Berlin
Haze. Eine Bezeugung in Rauch – PARA – Mousonturm Frankfurt am Main
Haze. Eine Bezeugung in Rauch – PARA – Monologfestival TD Berlin
Zwischenzeiten Ausstellungszentrum Pyramide Berlin
Zeitvertreib Kunstverein Arnsberg
Stipendiatin der Stiftung Brandenburger Tor Max – Artists in Residence an Schulen Berlin

2020
Part 3 – 2OG Contemporary Opportunities Berlin
solo show: NEXT – Alte Münze Galerie 3 Berlin
Stipendiatin der Stiftung Brandenburger Tor Max – Artists in Residence an Schulen Berlin

2019
10 Jahre zqm – Vexer Verlag Berlin
The German Dream – PARA – Grassi Museum Leipzig

2018
Festival der jungen Talente – Frankfurter Kunstverein Frankfurt am Main DIESE FRAU tritt auf – 2.og contemporary opportunities Berlin Copyshop – Mousonturm LAB Frankfurt
Walhalla ll – PARA – Alte Münze Berlin & Künstlerhaus Sodbörn Hamburg

2017
DIESE FRAU feuert an – Tamago Berlin Ins Blaue – Theater Osnabrück

2016
poetics of space – Kunstverein am Rosa Luxemburg Platz Berlin Holzschnitt heute – Kunstpreis 2016 Kreissparkasse Ludwigsburg 10.Juni 2016 – Thalia Theater Hamburg
Abschlussinszenierung – Studio Naxos Frankfurt

2015
Body Strahl – Basis Frankfurt am Main Reaktionsmaschine – Pudel Hamburg

2014
artist and model – Galerie florent tosin Berlin NoDISCO – Philara Düsseldorf MeisterschülerInnenausstellung – Udk Berlin
solo show: Kaiser P Galerie Frankfurt am Main Geld und Liebe 16 Tonnen – p14 Volksbühne Berlin

2012
solo show: you never know – zqm berlin Berlin

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