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In his work artist Konrad Thalmann explores form as such. His shapes structure the images emphasising figure ground relations. These shapes remind three-dimentional objects and fragmentary casts grounded in known forms and simple signs. Some of these invoke memory imprints and different meanings related to suggested memories.  In his monotype drawings unique and whole geometric figures create an impressive contrast against the white backgrounds. Reduced to stark simplicity his drawings and wire sculptures are the essential minimum of painting and of sculpture. The monotype drawings series delimit the figure on the flat surface of the picture.

His hanging wire sculptures experiment with tactility and tangibility and offer perceptual interaction. Their material transparency and anti-monumental quality deliniates the spaces where they are displayed. Shapes and proportions are slightly skewed almost imperfect. The opposition of black and white seems to destroy all figures and dramatize the visual experience. The wire sculptures are delicately balanced disrupting the hierarchy of figure and ground. They seem to enhance the intensity of chaotically connected lines that create voluminous swarm-like structures suspended in the air. As a result these three-dimensional hanging structures reorganise the spaces where they hang very much according to the properties of the material they’re made of and reveal the process in use. Wired shapes are zigzag, edgy, angular sometimes circular against the white background of the surrounding white cube. They look like dissonant clusters of lines scribbled hastily on paper hovering against the flat white background. The hanging wire sculptures incorporate space as one of its materials. In his drawings on the other hand, forms are accurately delimited, circular shapes, inverted triangles, perpendicular and horizontal lines create a contrast. Konrad Thalmann’s artistic practice is very closely related to the modernistic research of forms and of materials that play a significant role in the organization of his works of art.

 

DEUTSCH

Konrad Thalmann erforscht in seinen Arbeiten die Form als solche. Seine Formen strukturieren die Bilder und betonen die Figur-Grund-Beziehungen. Diese Formen erinnern an dreidimensionale Objekte und fragmentarische Abdrücke, die auf bekannten Formen und einfachen Zeichen beruhen. Einige von ihnen rufen Gedächtniseindrücke und verschiedene Deutungen hervor, die mit suggerierten Erinnerungen verbunden sind.  In seinen Monotypie-Zeichnungen bilden einzelne und ganze geometrische Figuren einen eindrucksvollen Kontrast zu den weißen Hintergründen. Reduziert auf das Nötigste sind seine Zeichnungen und Draht -Skulpturen das wesentliche Minimum der Malerei und der Bildhauerei. Die monotypischen Zeichnungen grenzen die Figur auf der flachen Bildebene ab. Seine hängenden Drahtskulpturen experimentieren mit Taktilität und Berührbarkeit und bieten Wahrnehmungs Wechselwirkungen. Ihre materielle Transparenz und anti-monumentale Qualität definiert die Räume, in denen sie ausgestellt werden. Formen und Proportionen sind leicht verzerrt, fast unvollkommen.

Der Gegensatz von Schwarz und Weiß scheint alle Figuren zu zerstören und die visuelle Erfahrung zu dramatisieren. Die Drahtskulpturen sind fein ausbalanciert und durchbrechen die Hierarchie von Figur und Grund. Sie scheinen die Intensität der chaotisch verbundenen Linien zu verstärken. Die voluminöse, schwarmartige Strukturen schweben in der Luft. Im Ergebnis organisieren diese dreidimensionale hängende Strukturen die Räume, in denen sie hängen, sehr stark entsprechend den Eigenschaften des Materials, aus dem sie bestehen, und offenbaren den Prozess deren Herstellung.

Die verdrahteten Formen sind zickzackförmig, kantig, eckig, manchmal kreisförmig vor dem Hintergrund des umgebenden White Cubes. Sie sehen aus wie hastig auf Papier gekritzelte, dissonante Linienbündel auf Papier, die vor dem flachen weißen Hintergrund schweben. Die hängenden Drahtskulpturen integrieren den Raum als eines ihrer Materialien auf. In seinen Zeichnungen hingegen sind die Formen genau abgegrenzt. Kreisformen, umgekehrte Dreiecke, senkrechte und horizontale Linien schaffen einen Kontrast. Konrad Thalmanns künstlerische Praxis steht in engem Zusammenhang mit der modernistischen Formen- und Materialforschung, die eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung seiner Kunstwerke spielen.

 

Grünfeuer. 43x60x40cm. Drahtskulptur-studio-one. 2018

Three Times, Drahtskulptur. 2017 EU art network Symposium Cseelley Mühle, Oslip, Östereich

 

Konrad Thalmann – Winner of the 2020 Denkzeitstipendium

Vita / Ausstellungen

 

Am 16.09.1966 in Dessau geboren
Steinmetzausbildung
Architekturstudium
Gaststudium Bildhauerei, Burg Giebichenstein, Halle-Saale 1999 – 2000
Aufbaustudiengang Denkmalpflege, Archäologie, Kunstgeschichte,
Ausbildung zum Mediengestalter – Printdesign in Leipzig,
Grafikkurse in Leipzig bei Tatiana Petkova und Andreas Weißgerber,
Mitglied im Bund Bildender Künstler seit 2009
Stipendien / Symposien
2020 Denkzeitstipendium
2019 Interdisziplinäres Symposium Schaddelmühle
2017 eu art network: Symposium 2019 Cseelley Mühle, Oslip, Östereich
2016 Internationale Bildhauerwerkstatt Schwarzenberg
2015 XI. Internationales Bildhauersymposium
Steine ohne Grenzen im Bucher Forst
2015 Esco-Salzwerk Stipendium
2014 Keramiksymposium Schaddelmühle
2013 Bildhauerpleinair Pegau
2012 Kügelgenstipendium Bernburg
2011 Projekt „Regenerativverfahren“,
Kunstverein Frankfurt / Oder
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
2020 Voila, 30 Jahre BBK
2020 Blue Quarantine, vier Ausstellungsorte Leipzig
2019 Raum Schaddel, Galerie 4D Projektort Leipzig
2019 Galerie Flox“Still-Leben
2018 Art GO East Doppelausstellung mit Bea Nielsen im Japanischen Haus
2018 Auktionen Pögehaus, Tapetenwerk
2018 Din A> Leipzig
2018 Kunstinitiative “Im Friese” e.V.
Sonderausstellung „all we need is color“
2017 Friese.ev, „Tabu und Bruch“
2017 ArtFigura Schwarzenberg,“Re-Formation“, Juryauswahl
2016 Studio one
2016 esco Werk Bernburg
2015 Archäologisches Museum Chemnitz
2015 Alte Handelsschule Leipzig
2015 ArtFigura Schwarzenberg Juryauswahl
2015 Artcapella Schkeuditz
2014 Keramikzentrum Schaddelmühle
2013 Kunstinitiative “Im Friese” e.V.
Ausstellung: „Sinn und Glück“, Kurator: Christian Gracza
2012 Kunstverein Ibbenbüren mit Tatiana Petkova
2012 Sparkasse Bernburg,
Gemeinschaftsausstellung zum Stipendium
2012 Galerie d‘été ,Vitrac St. Vincent, Frankreich,
mit Katja Enders und Marta Runge